Digitaler Neustart – Mit den
„5 Es“ zu mehr Ordnung und Klarheit

Neulich wollte ich nur mal eben schnell etwas ausdrucken – du kennst das. Ein Klick hier, ein Druckauftrag da … und dann: Totalausfall.
Mein alter Rechner gab einfach keinen Mucks mehr von sich. Komplett hinüber.

Mein erster Gedanke: Wann habe ich eigentlich das letzte Mal ein Backup gemacht?
Natürlich war die letzte Sicherung schon zwei Monate her. Und so begann mein digitaler Neustart – nicht ganz freiwillig, aber dringend nötig.

Digitale Ordnung? Eher kreative Unordnung

Mit meinem neuen, blitzblanken Notebook vor mir (und einem leichten Kribbeln im Bauch) fing ich an, meine Daten zu übertragen.
Dabei wurde mir etwas sehr Unangenehmes bewusst:

Ich, Ordnungsexpertin und stets strukturierter Coach, war digital … sagen wir mal: im kreativen Chaos unterwegs.

  • Über 1000 E-Mails klebten im Posteingang fest
  • Dateien wild verstreut – wie Socken nach einer Waschmaschinenexplosion
  • Und von wegen „alles gesichert“: Etliche wichtige Dokumente waren schlicht weg

Dieser Moment war wie ein kleiner Donnerschlag – unangenehm, aber klärend.
Manchmal braucht es so einen WegMoment um ehrlich hinzusehen.

Und weil ich aus Erfahrung weiß, dass hektisches Aufräumen nur noch mehr Chaos bringt, beschloss ich:
Ich mach das jetzt richtig.
Mit Struktur. Mit System. Und mit viel Tee.

Was brauche ich wirklich – und was nicht?

Eigentlich begann der Neustart schon beim Notebookkauf.
Plötzlich stellte ich mir existenzielle Fragen wie:

  • Wie groß soll der Bildschirm sein?
  • Reicht der Speicherplatz?
  • Kann ich den Laptop überhaupt tragen, ohne mir den Rücken zu verrenken?

Und vor allem: Was brauche ich wirklich – und was kann weg?

Struktur, bitte!

Für meine digitale Ordnung habe ich mich an der PARA-Methode von Tiago Forte orientiert – natürlich leicht angepasst.
Mein System sieht jetzt so aus:

  • Inbox
  • Projekte
  • Bereiche
  • Ressourcen
  • Langzeitarchiv
  • Kurzzeitarchiv
  • Papierkorb (den benutze ich jetzt mit Hingabe – sehr befreiend!)

Jede Datei hat jetzt ihr Zuhause.
Kein Rumirren mehr durch die Tiefen der „Downloads“-Hölle.

Regeln, Routinen, Rituale

Damit das System auch langfristig funktioniert, habe ich mir ein paar neue Gewohnheiten zugelegt:

E-Mails

Einmal am Tag grob und einmal in der Woche intensiv durchsehen.
Entscheiden, handeln, Anhänge in die Inbox speichern oder löschen.
Kein „Ach, das schaue ich mir später an“ mehr.
(Denn wir wissen beide: „später“ heißt „nie“.)

Notizen

Alles in einer App, die sich mit dem Smartphone synchronisiert.
Kein wildes Zettelsuchen mehr, kein „Ich hatte das doch irgendwo notiert …“.

Dateipflege

Sonntags ist jetzt Dateipflegetag:
Den Download Ordner und die Inbox leeren und entsprechend ablegen.

Handyfotos sichten, bearbeiten, löschen und aufs Notebook übertragen – mit Musik und Kaffee klappt das sogar mit Freude.

Einheitliche Benennung

Statt „scan_neu_neu_final_final(2).pdf“ heißt es jetzt:
„RE_20250701_Schornsteinfeger.pdf“
Zack. Klar. Find ich sogar ohne Brille.

Der Neustart: Frisch, frei, fokussiert

Das alte Chaos? Bleibt schön im Archiv.
Ich sortiere nur noch das ein, was aktuell ist – Stück für Stück.

Keine Mammutaktionen. Keine Überforderung. Nur kleine Schritte.
Und weißt du was? Das fühlt sich richtig gut an.

Übrigens: Es ist völlig okay, einfach heute zu starten – und den ganzen alten Kram erstmal in einen Ordner namens „Alt_Archiv“ zu werfen.
Hauptsache, du beginnst.

Die „5 Es“ – Mein Kompass für Veränderung

Im Coaching arbeite ich gern mit den „5 Es“, die auch bei meinem digitalen Frühjahrsputz zum Einsatz kamen.
Sie helfen, Veränderungen nicht nur anzustoßen, sondern auch wirklich dranzubleiben:

1. Einfach

Kein Nerd-Wissen nötig.
Klare Kategorien, einfache Tools, keine Technikpanik.

2. Ehrlich

Radikal ehrlich zu mir selbst:
Brauche ich das wirklich?
(Nein, die 27 Screenshots von Collagen aus der Facebook-Gruppe können weg.)

3. Effektiv

Routinen, die wirken – und schnell wieder Überblick schaffen.

4. Etappenweise

Heute die E-Mails, morgen die Fotos von 2018, übermorgen … mal schauen.
Hauptsache: Schritt für Schritt.

5. Entspannt

Kein Perfektionismus!
Kleine Erfolge feiern – mit einem Keks oder einem Schulterklopfen.

Mein Tipp für dich

Such dir heute einen kleinen digitalen Bereich, den du sonst meidest wie den Wäscheberg am Samstagmorgen:
Dein Posteingang, der Bilderordner oder der Ordner „Sonstiges“, den du seit 2020 ignorierst.

Stell dir ehrlich die Fragen:

  • Was brauche ich noch?
  • Was darf gehen?

Formuliere einfache Regeln für dich.
Fang in Etappen an.
Und das Wichtigste:

Bleib freundlich zu dir selbst.
Ordnung darf auch leicht gehen – und ein bisschen Spaß machen.

Unterstützung gefällig?

Wenn du magst, begleite ich dich gern auf deinem Weg zu mehr digitaler Klarheit.
Ganz entspannt, Schritt für Schritt – mit Struktur, Herz und Humor.

Melde dich einfach zu einem kostenlosen Erstgespräch bei mir.

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